Donnerstag, 8. Mai 2014

Die logische Grundfigur.


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Der elementare logische Gedanke ist: Wenn ich zum Zustand A das Element b hinzufüge, entsteht der Zustand C. Das ist aber schon die Reflexionsform, die Form, in der eine Erfahrung vorgestellt wird; gemacht wird sie in der Form: Wenn ich will, dass aus dem Zustand A der Zustand C wird, muss ich ihm das Element b hinzufügen. In die Vorstellung geht die Erfahrung erst ein, wenn die weitere Erfahrung hinzutritt: Aus Zustand A wird, wenn ich Element b hinzufüge, der Zustand C auch dann, wenn ich es nicht will, und dann gilt: Wenn ich nicht will, dass aus Zustand A Zustand C wird, muss ich unterlassen, Element b hinzuzufügen.
 

Das ist der Syllogismus. Logik sei eine praktische Wissenschaft, heißt es in einem Fragment von Friedrich Schlegel. Doch in der Vorstellungsform ist bereits entfallen, dass der Vorgang in der ursprünglichen Erfahrung gewollt war, sonst hätte er nicht stattgefunden. Entfällt in der Vorstellung das wollende Subjekt, dann tritt - nicht formal-, aber sachlogisch - auch der Akt des Fügens in den Hintergrund. Übrig bleibt allein das Hinzu. Aus einer problematischen, weil gewollt-sein-müssenden Handlung wird ein Sachverhalt, der virtuell immer schon stattgefunden hat: ein logischer Sachverhalt. Etwas, das, wie Wittgenstein sagt, 'der Fall' ist.


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