Samstag, 10. Mai 2014

Lieber Leser,


Wurzel, lat. radix
Rudolpho Duba, pixelio.de

...diese Philosophierungen und mein auf dem rechten Seitenstreifen angezeigtes Blog Fichtiana gehören zusammen. Jedenfalls sachlich: Dass den harten Kern meiner eigenen fragmentarisch-systematischen Philosophierungen die Fichte'sche Wissenschaftslehre ausmacht, daran habe ich nie einen Zweifel gelassen. So wird man, was auf diesem Blog zu lesen ist, nicht recht verstehen können, ohne das zu kennen, was in dem andern Blog steht.

Dass die Beiträge dieses oder jenes Tages einander unmittelbar kommentieren, kommt dagegen nur selten und fast zufällig vor. Dass ich in den letzten Tagen auf Philosophierungen nichts Eigenes, sondern nur Ein-, Zwei-, Dreizeiler von andern Autoren gebracht habe, liegt allerdings daran, dass ich mich auf die Fichtiana konzentriert habe. Mein Interesse ist nicht philologisch, darum seziere ich fremde Texte nicht gern. In den letzten Tagen aber, nachdem mir der unmittelbare Zusammenhang zwischen der Bestimmung des Menschen und dem Brief Jacobi an Fichte einerseits und den Rückerinnerungen andererseits deutlicher geworden war als zuvor, wollte ich im Detail darstellen, dass und warum Fichte in der Folge des Atheismusstreits in der Tat von der Transzendentalphilo- sophie abgekommen ist; nicht, dass ihm vor der eigenen Radikalität bange geworden wäre, sondern weil er von Anfang an nicht ganz so radikal war, wie er glaubte und wie er hätte sein müssen, wenn er wirklich den Kant'schen Weg bis zu seinem Schluss gehen wollte - so, wie er es selbst beanspruchte und wie Jacobi es ihm vorschnell bescheinigt hat.

Kurz gesagt, ich war beschäftigt und konnte mich den Philosophierungen nicht so zuwenden, wie ich gewollt hätte. Das wird aber wieder anders werden.



 

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