Sonntag, 10. April 2016

Die vierfache Wurzel der Philosophie.





1.     Problem: Was ist wahr?

  1. Das einzig Wahre ist der Wechsel; nicht zweimal in denselben Fluss… Alles, was währt, ist Illusion.
  2. Wahr ist nur, was währt. Aller Wechsel ist Schein. Ist oder ist nicht.

2.     Problem: Was ist Wissen?

a.  Wissen ist Kundgebung, Offenbarung etc… Das Objekt prägt sich ein ins Subjekt: wie ein Spiegelbild.
b.  Wissen ist Anteilnahme: Ich erfasse nur, wonach ich greife.
    (Der Spiegel weiß nicht, was er reflektiert. Er weiß nicht einmal, dass er reflektiert. …)
  

Das erste Problem wurde erst lösbar im Licht des zweiten Problems. …

Was sich uns einprägt, ist in Raum und Zeit; nämlich die Eigenschaften, nach denen wir fragen. Was in Raum und Zeit ist, ist bedingt. Und veränderlich mit deren Bedingungen.

Was außerhalb von Raum und Zeit ist, ist eo ipso jenseits der Bedingungen von Raum und Zeit: ist unveränderlich, und prägt nicht sich uns ein, sondern ist von uns geprägt: nicht die Eigenschaften der Dinge, sondern deren Bedeutungen. Die sind ewig. Allerdings nur für wirkliche Subjekte unter den Bedingungen von Raum und Zeit. Mit andern Worten, sind gedacht - oder sind nicht.


25. 8. 2013




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