Montag, 9. Oktober 2017

Das Ding an sich ist auf immer aufgehoben.



Es wird sich finden, dass jene Beschränktheit des Handelns zu einem NichtIch führt, zwar nicht auf ein an sich vorhandenes, sondern auf etwas, das durch die Intelligenz notwendig gesetzt werden muss, um jene Be- schränktheit zu erklären.

Der Urgrund alles Wirklichen ist demnach die Wechselwirkung oder Vereinigung des Ich und NichtIch. Das NichIch ist demnach nichts Wirkliches, wenn es sich nicht auf ein Handeln des Ich bezieht, denn nur durch diese Bedingung und Mittel wird es Objekt des Bewusstseins; dadurch wird nun das Ding an sich auf immer aufgehoben. 

So ists auch mit dem / Ich; das Ich kommt im Bewusstsein nur in Beziehung auf ein NichtIch vor. Das Ich soll sich setzen, es kann dies aber nur im Handeln; Handeln ist aber eine Beziehung auf ein NichtIch. Das Ich ist nur insofern etwas, als es mit der Welt in Wechselwirkung steht, in dieser Verbindung kommen beide vor. Hin- terher, nachdem man sie gefunden hat, kann man sie trennen, aber jedes, wenn es abgesondert betrachtet wird, erhält seinen ursprünglichen Charakter; jedes wird nur in Bezieung auf das andere vorgestellt.
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J. G. Fichte, Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982, S. 61f.








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