Samstag, 7. Oktober 2017

Das Selbstbewusstsein eines gedachten Gottes.



Man denke, das Ich würde nicht begrenzt, sein Trieb würde Tätigkeit, so wäre das Ich ein sich-selbst-Affizieren und weiter nichts, das Ich wäre nicht gebunden, es wäre sonach keine ideale Tätigkeit da, ideale und reale Tätigkeit fielen zusammen, so etwas können wir uns nicht denken, es wäre das Selbstbewusstsein eines gedachten Gottes. 
__________________________________________________
J. G. Fichte,Wissenschaftslehre nova methodo, Hamburg 1982,  S. 67  


Nota. – Zunächst ist zu bedenken, dass für einen Christen – als solchen verstand sich Fichte – Gott nicht gedacht, sondern nur geglaubt werden kann. Und, zweitens, dass nicht zu verstehen wäre, wie einem solchen ungebundenen Selbstbewusstsein je ein Gegenständliches, ein Objektives erwachsen sollte und wie es folglich überhaupt zu einem Bewusst sein käme. – Kurz, dieser Satz besagt nur: Gott kann nicht Gegenstand der Philo-sophie werden.
JE









Nota. Das obige Bild gehört mir nicht, ich habe es im Internet gefunden. Wenn Sie der Eigentümer sind und seine Verwendung an dieser Stelle nicht wünschen, bitte ich um Nachricht auf diesem Blog.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen